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Stellungnahme zum Terroranschlag auf das Pariser Satiremagazin "Charlie Hebdo"

Islamische Gemeinde • Jan. 05, 2015

Erneut waren wir schockiert. Erneut mussten wir ansehen wie Menschen wegen Ihre Meinungen zu Opfern wurden. Erneut wurden die Grundwerte der demokratischen Gesellschaft angegriffen.


Erneut wurden Vorurteile gestärkt und erneut wurde das Streben nach friedvollem Zusammenleben der Andersdenkenden und Glaubenden in seinem Fundament erschüttert.


Mit großer Wahrscheinlichkeit wären viele Muslime nicht mit allem einverstanden gewesen, was in der Vergangenheit in dem Magazin "Charlie Hebdo" veröffentlicht wurde. Kein Gläubiger Mensch würde sich freuen, wenn ein Prophet, ob Moses oder Muhammad (Friede sei mit ihm), der Papst oder ein Heiliger einer Religion beleidigt wird.


Aber das, was in Paris passiert ist, ist ein barbarischer Akt, eine abscheuliche Tat, ein terroristischer Angriff und kann nicht die richtige Vorgehensweise sein, weder die eines Muslims noch die eines Menschen überhaupt. Wir Muslime in Herne akzeptieren es nicht und verurteilen es aufs Schärfste.
Wir können uns der Feststellung des Bundespräsidenten anschließen: „Es gibt nichts, was ein solches Verbrechen rechtfertigen könnte. Möge uns bewusst bleiben, dass wir uns unermüdlich für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie einsetzen und sie schützen müssen.“
Nicht jeder muss den Propheten anerkennen, nicht jeder muss sich einem Glauben anschließen. Der Koran hält seinen Gläubigen immer wieder vor, dass die Verschiedenheit der Menschen, nicht nur nach Vermögen und Farbe, Geschlecht oder Sprache eine schöpferisch natürliche Sache ist. Er bezeichnet die Vielfältigkeit der Religionen und Weltanschauungen als gottgewollt.

„Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht. Er wollte euch aber in alldem, was Er euch gegeben hat, auf die Probe stellen. Darum sollt ihr um die guten Dinge wetteifern.“ ( 5:48)


„Und sprich: Es ist die Wahrheit von eurem Herren: darum lass den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will.“ ( 18:29)

„Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf Erden sind, geglaubt. Willst du also die Menschen zwingen, Gläubig zu werden?“ ( 10:99)


Die Terroristen sollen während des barbarischen Akts „Wir haben den Propheten gerächt“ gerufen haben.


Nein! Ihr und genauso wie andere Extremisten haben nicht den Propheten gerächt. Ihr habt den Namen des Propheten missbraucht und somit auf eine bisher noch nie da gewesene Art und Weise dessen Ansehen in den Schmutz gezogen.


Wir glauben weiterhin an ein friedliches Zusammenleben, wenn es auch ein sehr steiniger Weg sein mag. Und bitten unsere Mitmenschen: Überlassen wir unsere Gesellschaft nicht den Radikalen und Terroristen, die keineswegs den Islam vertreten und auch nicht den rechtspopulistischen und fremdenfeindlichen Organisationen in Deutschland, die nicht Vertreter des deutschen Volk sein können.


Die Mitglieder der islamischen Gemeinde trauern um die Opfer des schrecklichen Attentats. Unser herzliches Beileid gilt den Angehörigen. Wir verurteilen jegliche Art von Terror an Menschen auf der ganzen Welt.


Der Vorstand und die Mitglieder
Vorbeter der Gemeinde Ibrahim Nazik
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