Freitagsgebet in Gedenken an die Opfer des Solinger Anschlags und Aufruf zu Frieden und Menschlichkeit
Freitagsgebet in Gedenken an die Opfer des Solinger Anschlags und Aufruf zu Frieden und Menschlichkeit
Herne-Röhlinghausen, 30.08.2024 - Am heutigen Freitag begann das Freitagsgebet in der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen mit folgenden Worten des Propheten Mohammed: „Ein Gläubiger ist jemand, vor dem sich Menschen in Bezug auf ihr Leben und Eigentum sicher fühlen“. Im Kontext des Solinger Anschlags gewinnen diese Worte nochmals an Bedeutung.
Imam Ibrahim Nazik führte das Gebet: „Wenn wir die zarûrât-i hamse, also die fünf Grundrechte, die es zu schützen gilt, wahren, erreichen wir die Zustimmung unseres Herrn. Frieden und Vertrauen werden in der Welt herrschen. Unser Leben nach dem Tod verwandelt sich in ein Land des ewigen Glücks. Wenn wir diese Rechte nicht angemessen schützen können, wird es in der Gesellschaft zu Konflikten, Aufruhr, Hass und Feindseligkeit kommen. Trauer und Leid, Schmerz und Leid umgeben uns“.
Er appellierte an die Gläubigen, gemeinsam eine Gesellschaft aufzubauen, in der Vertrauen, Mitgefühl und Respekt die Grundlage des Zusammenlebens bilden. „Lasst uns einander mit Liebe, Mitgefühl und Barmherzigkeit behandeln. Lasst uns keine Herzen brechen, lasst uns keine Herzen verletzen. Respektieren wir die Rechte und Gesetze des anderen“, so Ibrahim Nazik weiter.
In seiner Botschaft richtete sich Imam Nazik nicht nur an die muslimische Gemeinschaft, sondern an alle Menschen. Er rief dazu auf, die Menschlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren und entschieden gegen Gewalt und Hass einzutreten.
Das Freitagsgebet diente nicht nur der Erinnerung an die Opfer, sondern auch als Mahnung an die Lebenden, sich für Frieden und den Schutz der menschlichen Würde einzusetzen. Die Gemeinschaft verließ das Gebet mit einem erneuerten Bewusstsein für ihre Verantwortung, nicht nur als Gläubige, sondern als Menschen, die für das Wohl aller in ihrer Umgebung einstehen müssen.









