Podiumsdiskussion: „Jüdisch-Muslimischer Dialog - Perspektiven auf das Zusammenleben in Deutschland“

Islamische Gemeinde • 21. November 2024

Podiumsdiskussion: „Jüdisch-Muslimischer Dialog - Perspektiven auf das Zusammenleben in Deutschland“

21.11.2024, Herne - Vertreter:innen der jüdischen und muslimischen Gemeinschaften kamen zusammen, um über die Auswirkungen des Nahostkonflikts in Deutschland zu sprechen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Fadil Speck, einem Vertreter der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V.
 
Ilana, eine der Gesprächspartnerinnen, berichtete, dass langjährige Freundschaften innerhalb ihrer Community plötzlich von den weltpolitischen Ereignissen erschüttert wurden. Diese Spannungen entstanden oft ohne vorherige Diskussionen und brachten Unsicherheit und Angst in den persönlichen und interreligiösen Dialog. Dennoch gab es auch positive Entwicklungen. So berichtete Ilana von einer Veranstaltung an einem Gymnasium, bei der Schüler:innen der Q2 einen tiefen Einblick in das jüdische Leben in Deutschland erhielten. „Es muss Raum für Emotionen geben, für unterschiedliche Meinungen. Dann sehen wir, wie entspannt man auch über kritische Themen ins Gespräch kommt“, sagte Ilana.
 
Hakkı sprach die tiefen Wunden an, die der Konflikt bei vielen hinterlassen hat. „Es ist sehr traurig, dass jüdische Menschen in Deutschland immer noch Angst haben müssen“, erklärte er und erinnerte sich an einen ehemaligen Schulfreund, der sich erst Monate später öffnete und ihm seine jüdische Identität anvertraute. „Warum musste er so lange warten? Was habe ich falsch gemacht?“, fragte Hakkı sich. Diese Ängste spiegeln das wachsende Misstrauen wider, das nicht nur innerhalb der jüdischen, sondern auch der muslimischen Community zu finden ist. Denn auch Muslim:innen sind mit Vorurteilen und Feindseligkeit konfrontiert.
 
Anton, der sich jahrelang für den
interreligiösen Dialog eingesetzt hatte, zeigte sich enttäuscht über die verbalen Angriffe langjähriger Freunde. Er hatte stets an den Dialog geglaubt und sich aktiv für ein besseres Verständnis zwischen den religiösen Gemeinschaften eingesetzt. „Ich habe viel einstecken müssen, gerade von Menschen, denen ich immer vertraut habe. Das war besonders schmerzhaft, weil ich nie erwartet hätte, dass der Dialog so auf die Probe gestellt wird“, erklärte er. Trotz dieser persönlichen Enttäuschung betonte Anton, dass er weiterhin an den Dialog glaube.
 
Tuncay hob hervor, wie entscheidend es sei, den Dialog nicht nur zwischen Jüd:innen und Muslim:innen, sondern zwischen allen Minderheiten fortzuführen: „Es geht nicht nur darum, miteinander zu reden, sondern wirklich zuzuhören und zu verstehen. Es muss im Dialog geschehen, nicht über die Presse.“
Er forderte, dass neue Räume geschaffen werden müssen, in denen auch schwierige Themen wie der Nahostkonflikt offen angesprochen werden können.
 
Die Veranstaltung wurde von der Partnerschaft für Demokratie gefördert und fand im Rahmen der von der Stadt Herne initiierten „Herne mit Respekt“-Kampagne statt.

von Islamische Gemeinde 25. Oktober 2025
25.10.2025, Heidelberg - Rund 45 Mitglieder der Islamischen Gemeinde unternahmen am Samstag eine Bildungsreise nach Heidelberg. Ziel der Reise war die Demokratieförderung sowie die Stärkung der interkulturellen Kompetenz. Die Reise wurde von Ehrenamtlichen aus der Gemeinde organisiert und begleitet. Besucht wurden unter anderem die Gartenmoschee im Schlosspark Schwetzingen – ein Symbol für Toleranz in der Aufklärung – sowie die Gedenkorte der Bücherverbrennung von 1933 und der ehemalige Synagogenplatz in Heidelberg. An diesen Orten wurde deutlich, wie gefährlich die Ideologie des „undeutschen Geistes“ war, mit der Menschen ausgegrenzt, Bücher verbrannt und Denkende verbannt wurden. Diese Haltung, die Vielfalt als Bedrohung sieht, ist keine reine Erinnerung an die Vergangenheit – sie findet auch heute in abwertenden und ausgrenzenden Diskursen ihre Parallelen. Kleingruppen, bestehend aus den Teilnehmenden der Bildungsreise, hielten an den jeweiligen Orten kurze Vorträge zu den wichtigsten Eckdaten.
von Islamische Gemeinde 23. Oktober 2025
23.10.2025, Herne - Ayşe und Tuncay Nazik von der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen besuchten die Gruppe für einen Vortrag zum Thema „Die zentralen Glaubensgrundsätze des Islam“. Rund 30 Frauen und Männer waren anwesend. Neben den Grundlagen des Islam wurden auch die Hochachtung gegenüber Maria und Jesus sowie die Stellung der Frau im Islam thematisiert.
von Islamische Gemeinde 18. Oktober 2025
18.10.2025, Oberhausen - Der Turnverein Röhlinghausen e.V. und die Muslimische Jugend Röhlinghausen unternahmen einen Ausflug ins Gasometer Oberhausen in die aktuelle Ausstellung „Planet Ozean“. Insgesamt 28 Personen konnten ihr Bewusstsein für den Schutz der Meere und die zunehmende Verschmutzung durch Plastikmüll stärken. Nach dem Besuch der Ausstellung ging es zum gemeinsamem Abendessen in ein Restaurant. Da ergab sich auch die Möglichkeit zum Austausch über das neugewonnene Wissen.
von Islamische Gemeinde 16. Oktober 2025
16.10.2025, Herne - Mitglieder der Muslimischen Jugend Röhlinghausen übergaben drei Paletten mit Lebensmitteln an den Verein „Menschen ohne Bleibe“, der sich in Bochum um obdachlose Menschen kümmert. Die Jugendlichen unterstützten den Transport und die Übergabe der Lebensmittel und kamen mit den Verantwortlichen des Vereins ins Gespräch. Zusätzlich wurden zwei Paletten mit Lebensmitteln an den Verein „Das Kollektiv“ übergeben, der regelmäßig Hilfseinsätze im Flüchtlingslager Calais in Frankreich durchführt.
von Islamische Gemeinde 14. Oktober 2025
14.10.2025, Herne - Am Dienstagabend besuchte Ralf Düssel, Evonik Head of Sustainability, die Muslimische Jugend Röhlinghausen in den Gemeinderäumlichkeiten. Rund 15 Mitglieder der Jugend nahmen am Austausch teil. Nachdem sich Düssel selbst vorstellte, gab er einen kurzen Einblick in chemische Prozesse und weltweite Nachhaltigkeitsziele im Vergleich zu den Nachhaltigkeitszielen Evoniks. Zwischendurch war immer Raum für kritische Nachfragen. Entsprechend des jungen Publikums gab Ralf Düssel auch einen Überblick über die Ausbildungs- und Studiumsmöglichkeiten bei Evonik. Der Abend endete mit offenen Gesprächen.
von Ialamische Gemeinde 6. Oktober 2025
06.10.2025, Dortmund - Als Referent zum Thema „Muslimische Schüler:innen im christlichen Religionsunterricht“ wurde Tuncay Nazik von der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen zur ökumenischen AG nach Dortmund eingeladen. Im Mittelpunkt standen der Erfahrungsaustausch über die religiöse Orientierung muslimischer Schüler:innen sowie die Frage, wie Lehrkräfte mit unterschiedlichen Glaubensvorstellungen im Unterricht umgehen können. Nazik machte deutlich, dass zwischen kulturellen und religiösen Prägungen klar unterschieden werden muss. Er betonte, dass Sensibilität im Umgang mit Religion wichtig ist, aber nicht automatisch mit tieferem religiösem Wissen der Schüler:innen gleichgesetzt werden darf.
von Islamische Gemeinde 2. Oktober 2025
02.10.2025, Herne - Ayşe und Tuncay Nazik von der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen besuchten die Ausstellungseröffnung „Mahlzeit! Wie Essen uns verbindet“ in der Kreuzkirche Herne. Auf Anfrage von Frau Sardasht trug die Islamische Gemeinde Röhlinghausen ebenfalls einige Objekte zur Ausstellung bei. Dazu gehören unter anderem ein Wasserkrug sowie eine Schale für Datteln, die insbesondere im Ramadan zum Einsatz kommen. Die Sonderausstellung im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne beschäftigt sich kulturübergreifend mit den sozialen Aspekten des gemeinsamen Essens und Trinkens. Die Ausstellung wird vom 02.10.2025 bis zum 13.09.2026 zu sehen sein. Foto von links Ayse Nazik, Museumsleiterin Melanie Wunsch, Tuncay Nazik
von Islamische Gemeinde 1. Oktober 2025
Ihr habt die Möglichkeit uns und unser Gemeindeleben kennenzulernen sowie Fragen zum Islam zu stellen. Zudem veranstalten wir Kicker- und Tischtennisturniere und bieten eine Henna-Tattoo-Station an. Für das leibliche Wohl ist mit türkischen und arabischen Leckereien sowie einem Eiswagen gesorgt. Wann: 03.10.2025, 15-19 Uhr Wo: Islamische Gemeinde Röhlinghausen (Rheinische Straße 25, 44651 Herne) Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
von Islamische Gemeinde 1. Oktober 2025
01.10.2025, Herne - Der Vortrag über Abraham, gehalten vom Gemeindeimam Ibrahim Nazik, fiel bewusst auf den jüdischen Versöhnungstag Jom Kippur. Rund 30 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Abraham wurde als Person hervorgehoben, die Jüd:innen, Christ:innen und Muslim:innen verbindet. Imam Nazik betonte, dass alle drei Religionen zu einer geistlichen Familie gehören und dass Abrahams Glauben, Gastfreundschaft und Friedfertigkeit, vor allem in schwierigen Zeiten, als Vorbild für alle Gläubigen dienen kann. Die Veranstaltung wurde vom Landesprogramm „Ehrenamt im Kontext Prävention“ gefördert.
von Islamische Gemeinde 29. September 2025
29.09.2025, Herne - Die 6. Klasse des Hellweg-Gymnasiums Bochum besuchte im Rahmen des Faches Evangelische Religionslehre mit ihren Lehrerinnen die Islamische Gemeinde Röhlinghausen. Tuncay Nazik, stellvertretender Imam der Gemeinde, empfing die Gruppe. Zudem informierte Nazik die Schüler:innen über die Gemeindearbeit und das Gemeindeleben. Neben Spiel und gemeinsamen Aktivitäten gab es auch Naschereien für die Kinder.
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