Solidaritätsbekundung mit Transmädchen

Tuncay Nazik • 4. Mai 2022

Transmädchen

Ein 15-jähriges Transmädchen soll von drei Kindern auf einem Herner Friedhof fast umgebracht worden sein. Nach Erklärung der Polizei soll auch Transfeindlichkeit dabei eine Rolle gespielt haben.
Diese schreckliche und abscheuliche Tat zeigt uns noch einmal, dass Vorurteile, Hass auf das Anderssein und Abneigung gegenüber anders gelesenen Menschen, ein großes Problem darstellen.
Die Täter, so die Berichterstattung, sollen noch Kinder gewesen sein. Ein Rechtfertigung für die Tat ist es aber nicht und dieser Hass kommt keineswegs nur im Kinderzimmer vor.
Kürzlich hat eine AfD-Politikerin im Bundestag für Empörung gesorgt. Sie hatte behauptet, die Grünen-Abgeordnete und Transfrau Ganserer sei „biologisch und juristisch ein Mann“ und sprach so der Betroffenen ihr Selbstbestimmungsrecht ab.

Eigentlich müssten Muslim:innen mehr Empathie mit den betroffenen Minderheiten in der Gesellschaft zeigen. Denn sie selbst werden anders gelesen, als nicht zugehörig definiert.

Mit der Transsexualität, also aus geschlechtlicher Sicht im „falschen“ Körper geboren zu sein, hatten Muslim:innen traditionell keine Probleme. In der islamischen Rechtsfindung gibt es seit Jahrhunderten eine positive Wahrnehmung. Viele Muslim:innen würden Transsexualität als „von Gott gewollt“ akzeptieren. Es gibt sogar eine Terminologie dafür: „Muhannasun und Hunsa“, so die Religionswissenschaftlerin Leyla Jagiella.
Es wird überliefert, dass es zur Zeit des Propheten Muhammed Menschen in der Umma gab, die als „Hunsa“ bezeichnet wurden. Hunsa waren Menschen, denen bei der Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde, die sich aber eher als weiblich identifiziert haben. Die Überlieferungen zeigen eine ambivalente Position der früheren islamischen Tradition. Allein diese Ambivalenz zeigt uns, dass es auch religiösen Spielraum für eine menschenachtende Auslegung der Schriften gibt.

Wie sieht es aktuell in den muslimischen Communitys aus? Die Wahrnehmung der betroffenen Personen bescheinigen uns keine gute Bilanz. Ein Pfarrer, der in der Türkei eine Gemeinde leitet, hat mal gesagt: „Ich möchte nicht gesetzlich verankerte Rechte haben. Ich möchte in euren Herzen meinen Platz haben.“ Ja, rechtlich sind wir in Deutschland sehr weit. Konnten wir aber Menschen die anders sind, sei es Trans, jüdisch, muslimisch, Migrant:in, kopftuchtragend oder leicht bekleidet, den ersehnten Platz in unseren Herzen anbieten? Wenn nicht, warum? Was ist zu tun? Mehr Aufklärungsarbeit, mehr Berührungsmöglichkeiten. Sich näher kennen und lieben lernen.
Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten und laden Interresierte zu unserer Veranstaltung am 29.0522 „Minderheiten im Gespräch“ ein.

Jess will sich nicht einschüchtern lassen und wird weiterkämpfen: „Ich möchte gerne vom Jungen zum Mädchen werden. Und die Menschen draußen sollen das verstehen.“, sagt die 15-Jährige. Ihr Traum: einfach zu leben, wie sie es sich vorstellt. Als ganz normales Mädchen, so die Berichterstattungen.

Wir wünschen dir, liebe Jess, gute Besserung. Bleib standhaft in deiner Entscheidung. Weiterhin wünschen wir dir viel Erfolg und Anerkennung, für das, wie du dich fühlst und wie du leben möchtest.

Islamische Gemeinde Röhlinghausen

von Islamische Gemeinde 26. April 2025
26.04.2025, Duisburg - Die Teilnehmer:innen des Zertifikatkurses besuchten die Zentralmoschee Duisburg sowie das sozialpastorale Zentrum Petershof. Beide Gemeinden verbindet eine enge Zusammenarbeit, die sich in vielen Projekten und dem regelmäßigen Austausch widerspiegelt. Die Zentralmoschee in Duisburg ist nicht nur ein spiritueller Ort für viele Muslim:innen der Region, sondern versteht sich auch als offenes Haus des Dialogs und der Begegnung. Daher wird ihr Konferenzraum der Kirche und umliegenden Schulen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Im sozialpastoralen Zentrum wird nicht nur eine Reliquie des Apostels Petrus aufbewahrt, viele Mitarbeitende des Zentrum sind muslimisch oder anderen nicht-christlichen Glaubens. Ausgetauscht wurde sich über die Herausforderungen vor Ort sowie die gemeinsamen Erfahrungen im Dienst an den Menschen.
von Islamische Gemeinde 26. April 2025
26.04.2025, Herne - Die Muslimische Jugend Röhlinghausen spendete Hundefutter an den Tierschutzverein Herne-Wanne e.V. Die Übergabe organisierten der Gemeindeimam Ibrahim Nazik sowie die Jugendleiter Ozan Inam und Mehmet Akif Akyıldız. Ibrahim Nazik erläutert: „Es ist uns wichtig, unseren Jugendlichen zu zeigen, dass Verantwortung und Nächstenliebe vielfältige Gesichter haben - sei es gegenüber Menschen oder Tieren.“
von Islamische Gemeinde 25. April 2025
25.04.2025, Herne - Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Hochschule Bochum besuchten die Islamische Gemeinde Röhlinghausen, um mit ihnen mit dem sogenannten StadtRaumMonitor eine Erhebung durchzuführen. Dabei konnten Mitglieder der Muslimischen Jugend Röhlinghausen ihr Wohnumfeld in Bezug auf Wohnen, Verkehr, Natur und Versorgung bewerten. Anschließend wurden die Ergebnisse zusammengetragen und ausdiskutiert um schließlich Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Die Hochschule Bochum und die Stadt Herne arbeiten im Rahmen des vom Stifterverband geförderten Projekts „Transformationslabor HSBO-Herne“ zusammen, um in den Handlungsfeldern „Soziale Gerechtigkeit & Zukunftsfähige Gesellschaft“ und „Wohnen & Nachhaltige Quartiere“ Veränderungen anzustoßen.
von Islamische Gemeinde 25. April 2025
25.04.2025, Herne - Insgesamt vier Paletten Lebensmittel übergab die Muslimische Jugend Röhlinghausen an den Bochumer Verein Das Kollektiv e.V. Diese Spende kommt vor allem Geflüchteten zugute, die aktuell unter unmenschlichen Bedingungen in den Wäldern rund um Calais ausharren. Elyesa Davulcu, Jugendleiter der Gemeinde, betont: „Es ist uns als Muslimische Jugend Röhlinghausen ein wichtiges Anliegen, dort zu helfen, wo die Not am größten ist. Besonders in diesen Tagen, in denen so viele Menschen auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Armut sind, dürfen wir nicht wegschauen.“
von Islamische Gemeinde 16. April 2025
16.04.2025, Herne - Erneut übergab die Muslimische Jugend Röhlinghausen vier Paletten Lebensmittel an den Verein „Menschen ohne Bleibe“. Unter anderem Jugendleiter Ahmet Zito, der selbst vor einigen Jahren aus Syrien nach Deutschland kam, engagierte sich bei der Sortierung und dem Transport der Lebensmittel: „Ich habe hier meine neue Heimat gefunden und viel Unterstützung erfahren. Mit dieser Aktion möchte ich einen Teil davon zurückgeben.“
von Islamische Gemeinde 13. April 2025
13.04.2025, Herne - Auch im April absolvierten einige Mitglieder der Muslimischen Jugend Röhlinghausen ein Zertifikat im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Diesmal drehte sich alles um die kindgerechte Kommunikation auf Augenhöhe. „Wir legen großen Wert darauf, uns regelmäßig fort- und weiterzubilden. Ein professioneller Umgang mit den Kindern, die unsere Angebote wahrnehmen, ist uns sehr wichtig.“, betonte Alânur Davulcu, Jugendleiterin der Gemeinde.
von Islamische Gemeinde 13. April 2025
13.04.2025, Herne - Passend zu der vielen Freizeit, die die Kinder und Jugendlichen der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen in den Osterferien haben, wurde eine Leseförderaktion initiiert. Dies soll den Kindern und Jugendlichen nicht nur eine sinnvolle Freizeitaktivität bieten, sondern auch die Lesekompetenz stärken sowie die Freude an Büchern und am Lesen wecken. Die Bücher reichten von kindgerecht aufbereiteten Ausgaben des Grundgesetzes bis hin zu Werken wie „Von Abraham bis Zuckerfest – Deutschland und NRW“. Als zusätzlichen Anreiz gibt es für diejenigen, die eines der Bücher lesen, ein kleines Geschenk.
von Islamische Gemeinde 9. April 2025
09.04.2025, Herne - Die AG gegen Antisemitismus wurde in den Räumlichkeiten der Gemeinde von Tuncay Nazik begrüßt. Die Gruppe tauschte sich über die verschiedenen Formen von Antisemitismus, darunter auch den muslimisch geprägten Antisemitismus, sowie über Ursachen und mögliche Lösungsansätze aus. Zudem stellte Tuncay Nazik das Gemeindeleben und grundlegende Aspekte des Islam vor.
von Islamische Gemeinde 9. April 2025
09.04.2025, Herne - Als die Islamische Gemeinde Röhlinghausen eine Mail des Frauenhauses Herne mit der Bitte um eine Spende für einen Ausflug für die Bewohnerinnen erreichte, fackelte die Muslimische Jugend Röhlinghausen nicht lange und bekam 500 € zusammen. Übergeben wurde es von Hamza Davulcu, Mitglied der Muslimischen Jugend Röhlinghausen an Frau Ünlü, Vertreterin des Frauenhauses Herne.
von Islamische Gemeinde 8. April 2025
In ihrem Vortrag geht Soziologin und Suchtpädagogin Hava Budak auf die weit verbreiteten Suchtsubstanzen Nikotin und Alkohol ein. Sie beleuchtet die Ursachen für den Konsum, die körperlichen und psychischen Wirkungen, sowie die gesundheitlichen und sozialen Folgen. Zudem thematisiert sie die Risiken einer Abhängigkeit und zeigt Möglichkeiten der Entwöhnung und Prävention auf. Wann: 12.04.2025, 12 Uhr Wo: Islamische Gemeinde Röhlinghausen (Rheinische Straße 25, 44651 Herne) Um Anmeldung unter +49 170 2679898 oder per Mail an info@ig-ev.de wird gebeten.
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