Veranstaltung: „Die Geschichte Bosniens erzählt vom Oberstleutnant Boden a.D.“
Veranstaltung: „Die Geschichte Bosniens erzählt vom Oberstleutnant Boden a.D.“
Im Jahr 1054 kam es zwischen der römisch-katholischen Kirche im Westen und der orthodoxen Kirche im Osten zu einem endgültigen Schisma. Mit diesem historischen Ereignis fing Lothar Boden seinen Vortrag zur bosnischen Geschichte an.
Lothar war zweimal als Presseoffizier des deutschen SFOR-Kontingentes in Bosnien. Im Einsatz lernte er seine jetzige Lebensgefährtin kennen. Nach seiner Pensionierung zogen sie gemeinsam in ein Dorf bei Sarajevo. Er kennt Sarajevo wie seine rechte Hosentasche.
Boden erzählt, dass die Geschichte Bosniens ihre Anfänge im Römischen Reich hat, denn die damaligen Grenzen des Römischen Reiches verliefen zwischen Ost und West durch das heutige Bosnien. Das führte dazu, dass Kroat:innen katholisch und Serb:innen orthodox wurden. Mittendrin lebten aber noch die bosnischen Muslim:innen.
Wer sich mit der bosnischen Geschichte befasst, stößt irgendwann unweigerlich auch auf die Belagerung von Sarajevo und den Genozid in Srebrenica: „Es sind überall aus Europa Menschen nach Bosnien angereist, um ohne die Angst vor Rechenschaft, Menschen zu ermorden. Für 2000 Mark konnte Mann dabei sein“., so Lothar Boden über die Grausamkeit dieses Massakers.
Es gibt immer bestimmte Ereignisse im Leben, die jemandem schlaflose Nächte bereiten und die nie ganz vergessen werden können. Für Lothar Boden war es die Beisetzung der Toten von Srebrenica. Etwa 7000 muslimische Männer und Jungen wurden von den Serben gnadenlos in der UN-Schutzzone Srebrenica hingerichtet.
„Ein sehr emotionaler Vortrag, der nicht nur viele Informationen, sondern auch persönliche Erfahrungen vermittelte. Diesem Vortrag hörten wir alle unter Tränen zu.“, beschrieb Havle Nazik.
Patricia van den Brink sagte dazu: „Es war ein sehr bewegender und informativer Vortrag. Nach diesem Input fehlten mir echt die Worte dafür, wie grausam Menschen sein können. Auch hier sieht man, wie schmerzhaft es ist, wenn aus Nachbar:innen Täter:innen werden.“









