Internationaler Frauentag

Tuncay Nazik • 11. März 2022

Internationaler Frauentag

Internationaler Frauentag


 „Wahrlich, alle Männer und Frauen, die sich Gott ergeben und alle wahrhaft gläubigen Männer und alle wahrhaft gläubigen Frauen, und alle hingebungsvoll gehorsamen Männer und alle hingebungsvoll gehorsamen Frauen, für sie (alle) hat Gott Vergebung bereitet und einen unermesslichen Lohn.“ ( Koran )

Und tötet eure Kinder nicht aus Furcht vor Armut; Wir sorgen für sie und für euch. Wahrlich, sie zu töten ist ein großes Vergehen. (17:31)

„Das Paradies liegt unter den Füßen der Mutter“

 „Der beste unter euch ist derjenige, der seine Frauen am besten behandelt.“

Allahs Gesandter hat gesagt: „… und wer drei Töchter aufgezogen hat oder ihresgleichen von (seinen) Schwestern und ihnen gute Erziehung (Bildung) gegeben hat, sie mit Güte behandelt hat, bis sich Allah ihrer annimmt, für den hat Allah das Paradies bestimmt.“ Ein Mann fragte: Allahs Gesandter, und bei zweien?“ Er antwortet: „Und (auch) bei zweien“, so dass (der Mann) sagte: „Und bei einer?“ Er antwortete: „Und auch bei einer. 

Das sind einige Verse und Prophetenüberlieferungen, die in einer Zeit offenbart wurden, wo die Frau in vielen Zivilisationen und Gesellschaften nicht einmal als Mensch betrachtet, sondern wie eine Ware verkauft wurde.

Der Koran und der Prophet Muhammed, wie der amerikanischen Historiker Pierre Crabitès (gest. 1943) richtig festgestellt hat „wahrscheinlich der größte Verfechter der Frauenrechte war, den die Welt je gesehen hat“. „Als Ehepartner war er charmant und liebevoll, ein Gentleman sozusagen, der die Liebe zu seiner Gattin in der Öffentlichkeit nicht verbarg.“ (S. 101) Er half im Haushalt und ging mit aller Härte gegen frauenfeindliches Verhalten in seiner Gesellschaft vor. Ungerechtigkeit gegen Frauen und Diskriminierung sollten beseitigt und auf Gerechtigkeit hingewirkt werden. „Sein liebevolles Vorgehen und sein Verständnis für die Bedürfnisse und Erwartungen der Frauen bewogen viele Männer dazu, ihr grobes Verhalten zu überdenken und zu ändern.“ (S. 101)

Er hat die Frau von der Ware zum Menschen, vom Erbgut zur Erbin, von der Hausfrau zur politischen, wirtschaftlichen und militärischen Partnerin gemacht. Den Weg zum Paradies hat er für den Mann über die Frau ermöglicht.

Der Koran hat bereits vor mehr als 1440 Jahren angefangen zu Gendern.

Was ist es bei den angeblich muslimischen Männern, von dem was der Prophet angekündigt hat, übriggeblieben?

Leider nicht viel. Widersprüchlich ist, dass die Achtung vor der Mutter bei muslimischen Männern nach wie vor eine große Rolle spielt, während es mit der Achtung vor der Ehefrau meistens anders aussieht.

Vergangenes Jahr wurden in der Türkei 300 Frauen von Mördern umgebracht - so viel ist offiziell bekannt. Offenbar ist die Dunkelziffer aber viel höher. Dazu möchte ich den Imam Benjamin Idriz zitieren

„So wichtig es ist, dass wir sehen und anerkennen, wie der Koran und der Prophet die Lage der Frauen verbesserten, so wenig dürfen wir zulassen, dass mit dieser Einsicht eine andere Realität verdrängt oder verharmlost wird: Die Tatsache, dass die Muslime nach dem Tod des Propheten die Reformen des Korans und des Propheten nicht fortsetzten. Durch die Geschichte räumten muslimische Rechtsgelehrte und Koranexegeten, sicher auch unreflektiert, Männern den Vorrang und die Privilegien gegenüber Frauen ein. So ist in der Literatur, im Diskurs und im Denken und Tun einiger Muslime Frauenfeindlichkeit bis heute erschreckend präsent und es wird ungeheuer viel Einsatz, Mut und langwierige Arbeit erforderlich sein, um das muslimische Unterbewusstsein davon zu befreien.“

Die Stellung der Frau auf der Welt, obwohl wir in Europa viel erreicht haben, ist alles anderes zufriedenstellend. Und das ist keinesfalls ein islamisches Problem. Es ist ein Problem der Männerdominanz.

Frauen werden weiterhin, ermordet. Frauen werden weiterhin diskriminiert. Frauen werden weiterhin sexuell ausgebeutet. Frauen werden weiterhin unterbezahlt.

In Indien sterben jedes Jahr zwei Millionen Mädchen. „Weibliche Föten werden gezielt abgetrieben, Mädchen als Babys getötet oder so schlecht versorgt, dass sie nicht überleben“, sagt Shubha Murthi, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Asien.

Fabian Goldman, Islamwissenschaftler schrieb“  Dem Kinderhilfswerk zufolge wurden 2009 weltweit rund 220 Millionen Kinder zu sexuellen Dienstleistungen gezwungen. Im momentan beliebtesten Reiseziel westlicher Sexmigranten – Kambodscha – ist jedes dritte Opfer ein Kind. In Bangladesch liegt das Durchschnittsalter der Prostituierten laut UNICEF bei 13 Jahren. Die Täter wiederum: meist weiß, westlich und männlich.

Wer in deutschen Medien etwas über die Opfer deutscher Sexmigranten erfahren will, braucht viel Geduld. Die Anzahl an Talkshows und Titelseiten großer Tageszeitungen, die sich in den letzten Jahren mit dem massenhaften deutschen Missbrauch befassten: null.“

Warum diskutieren wir nicht über die sexuelle Ausbeutung der Frauen in der Gesellschaft. Vielen Feministinnen (wie bei Alice Schweizer) und abendländische Ritter (der berühmte alte weiße Mann) sehen sich dazu verpflichtet, fast ausschließlich, die Kopftuchtragende Frauen zu retten. Dabei ist die Frau mit Migrationshintergrund und Kopftuchtragend, das Opfer. Sie wird dreifach als Frau, Migrantin und Kopftuchtragende, ausgegrenzt.

Somit konnten die Forschenden nachweisen, dass Frauen, die aus religiösen Gründen ein Kopftuch tragen, in Deutschland systematisch diskriminiert werden.

Vor allem Frauen mit Kopftuch sind betroffen. Eine Studie des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) fand heraus: Kopftuch tragende Musliminnen mit türkischem Namen müssen sich viermal so oft bewerben, wie gleichqualifizierte Bewerberinnen ohne Kopftuch und mit deutschem Namen, um zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.

In der Öffentlichkeit scheint das Thema jedoch noch nicht wirklich angekommen zu sein: Ist von Kopftüchern die Rede, werden diese meistens als Beleg für angebliche Rückständigkeit angeführt. Der Jahresbericht des Bundesinnenministeriums "Politisch motivierte Kriminalität" zählt für 2020 über tausend islamfeindliche Straftaten – eine große Zahl davon dürfte sich gegen Kopftuchträgerinnen richten. 

Und wir wissen wovon wir sprechen. Es wird schwierig sein ein Kopftuchtragende Frau zu finden die nicht irgendeinmal, wegen seine religiöse Überzeugung verbal oder körperlich angegriffen oder bespuckt wurde.

Wer Gleichberechtigung für Frauen fordert, wer Frauen die gleiche Rechte zuspricht, wer das Selbstbestimmungsrecht der Frauen hochhält, muss gleichermaßen gegen Gewalt an Frauen, ob religiös begründet oder nicht, sexuelle Ausbeutung, Ungleichbehandlung in Lohnauszahlung,

Diskriminierung der Frauen mit oder ohne Kopftuch, Ehrenmorde, Beziehungsmorde, Genitalverstümmelung sein.

Alles andere ist nur Heuchelei.   



von Islamische Gemeinde 26. April 2025
26.04.2025, Duisburg - Die Teilnehmer:innen des Zertifikatkurses besuchten die Zentralmoschee Duisburg sowie das sozialpastorale Zentrum Petershof. Beide Gemeinden verbindet eine enge Zusammenarbeit, die sich in vielen Projekten und dem regelmäßigen Austausch widerspiegelt. Die Zentralmoschee in Duisburg ist nicht nur ein spiritueller Ort für viele Muslim:innen der Region, sondern versteht sich auch als offenes Haus des Dialogs und der Begegnung. Daher wird ihr Konferenzraum der Kirche und umliegenden Schulen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Im sozialpastoralen Zentrum wird nicht nur eine Reliquie des Apostels Petrus aufbewahrt, viele Mitarbeitende des Zentrum sind muslimisch oder anderen nicht-christlichen Glaubens. Ausgetauscht wurde sich über die Herausforderungen vor Ort sowie die gemeinsamen Erfahrungen im Dienst an den Menschen.
von Islamische Gemeinde 26. April 2025
26.04.2025, Herne - Die Muslimische Jugend Röhlinghausen spendete Hundefutter an den Tierschutzverein Herne-Wanne e.V. Die Übergabe organisierten der Gemeindeimam Ibrahim Nazik sowie die Jugendleiter Ozan Inam und Mehmet Akif Akyıldız. Ibrahim Nazik erläutert: „Es ist uns wichtig, unseren Jugendlichen zu zeigen, dass Verantwortung und Nächstenliebe vielfältige Gesichter haben - sei es gegenüber Menschen oder Tieren.“
von Islamische Gemeinde 25. April 2025
25.04.2025, Herne - Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Hochschule Bochum besuchten die Islamische Gemeinde Röhlinghausen, um mit ihnen mit dem sogenannten StadtRaumMonitor eine Erhebung durchzuführen. Dabei konnten Mitglieder der Muslimischen Jugend Röhlinghausen ihr Wohnumfeld in Bezug auf Wohnen, Verkehr, Natur und Versorgung bewerten. Anschließend wurden die Ergebnisse zusammengetragen und ausdiskutiert um schließlich Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Die Hochschule Bochum und die Stadt Herne arbeiten im Rahmen des vom Stifterverband geförderten Projekts „Transformationslabor HSBO-Herne“ zusammen, um in den Handlungsfeldern „Soziale Gerechtigkeit & Zukunftsfähige Gesellschaft“ und „Wohnen & Nachhaltige Quartiere“ Veränderungen anzustoßen.
von Islamische Gemeinde 25. April 2025
25.04.2025, Herne - Insgesamt vier Paletten Lebensmittel übergab die Muslimische Jugend Röhlinghausen an den Bochumer Verein Das Kollektiv e.V. Diese Spende kommt vor allem Geflüchteten zugute, die aktuell unter unmenschlichen Bedingungen in den Wäldern rund um Calais ausharren. Elyesa Davulcu, Jugendleiter der Gemeinde, betont: „Es ist uns als Muslimische Jugend Röhlinghausen ein wichtiges Anliegen, dort zu helfen, wo die Not am größten ist. Besonders in diesen Tagen, in denen so viele Menschen auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Armut sind, dürfen wir nicht wegschauen.“
von Islamische Gemeinde 16. April 2025
16.04.2025, Herne - Erneut übergab die Muslimische Jugend Röhlinghausen vier Paletten Lebensmittel an den Verein „Menschen ohne Bleibe“. Unter anderem Jugendleiter Ahmet Zito, der selbst vor einigen Jahren aus Syrien nach Deutschland kam, engagierte sich bei der Sortierung und dem Transport der Lebensmittel: „Ich habe hier meine neue Heimat gefunden und viel Unterstützung erfahren. Mit dieser Aktion möchte ich einen Teil davon zurückgeben.“
von Islamische Gemeinde 13. April 2025
13.04.2025, Herne - Auch im April absolvierten einige Mitglieder der Muslimischen Jugend Röhlinghausen ein Zertifikat im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Diesmal drehte sich alles um die kindgerechte Kommunikation auf Augenhöhe. „Wir legen großen Wert darauf, uns regelmäßig fort- und weiterzubilden. Ein professioneller Umgang mit den Kindern, die unsere Angebote wahrnehmen, ist uns sehr wichtig.“, betonte Alânur Davulcu, Jugendleiterin der Gemeinde.
von Islamische Gemeinde 13. April 2025
13.04.2025, Herne - Passend zu der vielen Freizeit, die die Kinder und Jugendlichen der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen in den Osterferien haben, wurde eine Leseförderaktion initiiert. Dies soll den Kindern und Jugendlichen nicht nur eine sinnvolle Freizeitaktivität bieten, sondern auch die Lesekompetenz stärken sowie die Freude an Büchern und am Lesen wecken. Die Bücher reichten von kindgerecht aufbereiteten Ausgaben des Grundgesetzes bis hin zu Werken wie „Von Abraham bis Zuckerfest – Deutschland und NRW“. Als zusätzlichen Anreiz gibt es für diejenigen, die eines der Bücher lesen, ein kleines Geschenk.
von Islamische Gemeinde 9. April 2025
09.04.2025, Herne - Die AG gegen Antisemitismus wurde in den Räumlichkeiten der Gemeinde von Tuncay Nazik begrüßt. Die Gruppe tauschte sich über die verschiedenen Formen von Antisemitismus, darunter auch den muslimisch geprägten Antisemitismus, sowie über Ursachen und mögliche Lösungsansätze aus. Zudem stellte Tuncay Nazik das Gemeindeleben und grundlegende Aspekte des Islam vor.
von Islamische Gemeinde 9. April 2025
09.04.2025, Herne - Als die Islamische Gemeinde Röhlinghausen eine Mail des Frauenhauses Herne mit der Bitte um eine Spende für einen Ausflug für die Bewohnerinnen erreichte, fackelte die Muslimische Jugend Röhlinghausen nicht lange und bekam 500 € zusammen. Übergeben wurde es von Hamza Davulcu, Mitglied der Muslimischen Jugend Röhlinghausen an Frau Ünlü, Vertreterin des Frauenhauses Herne.
von Islamische Gemeinde 8. April 2025
In ihrem Vortrag geht Soziologin und Suchtpädagogin Hava Budak auf die weit verbreiteten Suchtsubstanzen Nikotin und Alkohol ein. Sie beleuchtet die Ursachen für den Konsum, die körperlichen und psychischen Wirkungen, sowie die gesundheitlichen und sozialen Folgen. Zudem thematisiert sie die Risiken einer Abhängigkeit und zeigt Möglichkeiten der Entwöhnung und Prävention auf. Wann: 12.04.2025, 12 Uhr Wo: Islamische Gemeinde Röhlinghausen (Rheinische Straße 25, 44651 Herne) Um Anmeldung unter +49 170 2679898 oder per Mail an info@ig-ev.de wird gebeten.
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